Was unterscheidet KreativTherapie von Gesprächs-, Verhaltens- und Psychotherapie?
Sprache ist ein sehr wertvoller, aber auch hochgradig gefiltert Zugang zum Ich.
KreativTherapie nutzt selbstverständlich auch dieses Potential, geht aber auch über das Gespräch hinaus und nutzt die spontanen und oft kreativen Impulse, die während des Gesprächs entstehen, um neue Wege zu erproben, die in die befreiende Erfahrung neuer Handlungsmöglichkeiten münden. Sie strebt nicht geplante Verhaltens-änderungen an, sondern entwickelt sie im aktiven Prozess aus den individuellen Anlagen und Anliegen der Klient*innen.
Die Rolle des Therapeuten besteht im Zuhören, Nachfragen und Anbieten von kreativen Wegen, in der Stärkung und wertungsfreien Begleitung der Klient*innen und in der Anregung zum geschützten Experimentieren mit den eigenen Ressourcen und Fähigkeiten.
Die Perspektivwechsel, Lösungen und Musterveränderungen entspringen nicht vorgefertigten Konzepten, sondern den ureigensten Kompetenzen der Klient*innen, welche gemeinsam entwickelt werden. In diesem Sinne deute ich nicht, sondern interessiere mich ausschließlich für das eigene Erleben der Klient*innen und deren Assoziationen und Interpretationen von entstandenen Tönen, Bildern oder Bewegungen.